Freiwilliges Soziales Jahr in Ecuador

Ecuador hat 2008 das Konzept des „Buen Vivir“ in die eigene Verfassung aufgenommen und damit auch der Natur als erstes Land der Erde Rechtssubjektivität eingeräumt. Das Land hat an Ressourcenreichtum und landschaftlicher Vielfalt alles zu bieten, damit „das gute Leben“ für alle auch wirklich möglich sein könnte. In den vergangenen Jahren wurde viel in Infrastrukturprojekte investiert und merkliche ökonomische Fortschritte gemacht. Treibender Motor für diese Entwicklung ist aber eine extensive Ausbeutung der Erdölressourcen des Landes. Drunter leidet auch die Natur.

Ecuador oder Ekuador, wie es manchmal auch geschrieben wird, hat auf einer Fläche von insgesamt 285.000 km2 drei Klimazonen zu bieten. Das Andenhochland, die Küstenregion und das Amazonastiefland bilden die drei charakteristischen Regionen und sind für die ökonomische und soziale Vielfalt des Landes mitverantwortlich.

Eines der größten sozialen Probleme des Landes, nämlich die Ungleichverteilung von Ressourcen, konnte in den letzten Jahren stark verbessert werden. Allerdings ist diese Verbesserung auch in Ecuador nicht unumstritten und es gibt starke Tendenzen, diesen politischen Trend wieder umzukehren.

Einsatzstelle für ein FSJ in Ambato

In Ambato setzen sich die Hermanas Murialdinas, in dem von Salesianern 1997 gegründeten Projekt, für Kinder und Jugendliche ein, die in einem schwierigen sozialen Umfeld aufwachsen.

Die „Fundacion Don Bosco“ besteht aus zwei Teilprojekten: eines direkt im Haus der Murialdinerinnen, das etwas außerhalb der Stadt Ambato liegt und ein weiteres im Stadtzentrum von Ambato. Ein pädagogisches Team von Sozialarbeiter*innen, Schwestern und Psycholog*innen kümmert sich um die Freizeitgestaltung sowie die Erziehung der Kinder und unterstützt sie in ihrer Schulausbildung. Als Freiwillige*r hilfst du mit, wo immer es notwendig ist, und bist vor allem in der Freizeit- und Hausübungsbetreuung tätig und Ansprechperson in allen Lebenslagen. In beiden Zentren kommen insgesamt täglich rund 200-300 Kinder, um die sich ein professionelles Team kümmert. Die Kinder können dort, ganz nach den Prinzipien der Pädagogik Don Boscos, spielen, bekommen Unterstützung bei ihren Hausaufgaben und können gegen einen symbolischen Beitrag zu Mittag essen. Die „Fundacion Don Bosco“ bietet ein tolles Umfeld für einen Freiwilligeneinsatz oder Zivildienst im Ausland.

Mögliche Tätigkeiten

  • Ansprechperson für Kinder und Jugendliche sein
  • Gestaltung von Freizeitaktivitäten (Spiel, Sport, Tanz und Basteln) für Kinder zwischen acht und 16 Jahren
  • Hausübungsbetreuung für Kinder
  • Musik-, Tanz oder Sprachunterricht im Jugendzentrum halten
  • Kleine Reparaturarbeiten, Mithilfe in den Werkstätten oder im Projektgarten

Fakten

  • Einsatzort: Ambato, Ecuador
  • Einsatzdauer: 10-12 Monate
  • Einsatzbeginn: Februar oder Sommer
  • Einsatzplätze: 2-5

Erfahrungsberichte

Das Volontariat ist wie ein Fenster, das dir die Sicht auf eine neue Welt ermöglicht.

 

Tamia, Volontärin 2016/17